Geschlossene Mannschaftsleistung bringt den Sieg beim Tabellenführer FC Borntal Erfurt
Am gestrigen Sonntag gastierte die 1. Mannschaft der SF Marbach beim starken Aufsteiger des FC Borntal Erfurt. Die Mannschaft von Trainer Niedlich überzeugte bisher mit gefälligem Fußball und steht nicht zu Unrecht ganz oben in der Tabelle. Allerdings wurde die Euphorie des Aufstiegs in den letzten Wochen ein wenig gebremst. Mit der Niederlage in Gispersleben und u.a. dem glücklichen Unentschieden in Kölleda ging ein wenig die bisherige Souveränität abhanden. Gegen die „leicht“ formschwankenden Marbacher musste also ein Sieg her. Marbachs Trainer Ritter hingegen war froh, nach dem enttäuschenden Spiel gegen Gispersleben vom vergangenen Wochenende wieder einige Rückkehrer in der Mannschaft begrüßen zu dürfen. Mit Fritz, Thieme, Weidenweber, Goldmann und Iffarth kehrten gleich fünf potenzielle Stammkräfte in die Mannschaft zurück. Allerdings fehlten diesmal Ruch, Bergmann, Schneider und der nach wie vor verletzte Kapitän Catterfeld.
Das Ziel der Marbacher war indes klar – steht man Defensiv sicher und lässt die Borntaler nicht ins Spiel kommen, sollte am Ende mindestens ein Punkt rausspringen. Mit dem Anpfiff des Schiedsrichters Peter Heilek entwickelte sich ein spannendes Spiel, welches sich über weite Strecken jedoch meist zwischen den Strafräumen abspielte. Der erste Aufreger im Marbacher Strafraum gleich in den ersten Minuten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam ein Borntaler am Fünfmeterraum frei zum Abschluss, scheiterte jedoch am stark parierenden Höfler im Marbacher Tor. Da der Assistent die Fahne hob, wäre es wohl zudem noch Abseits gewesen. Dies sollte, so viel sei vorab schon gesagt, die einzig wirklich gefährliche Chance der Borntaler im gesamten Spiel bleiben. Bis auf einen Kopfball von Friebel, den Höfler problemlos aufnehmen konnte und einige Flanken, die durch den Strafraum segelten, passierte nicht viel. Borntal kombinierte zwar gefällig, aber am Ende fehlte meist der letzte Pass oder man blieb in der aufmerksamen Marbacher Defensive hängen. Die voran genannte „Großchance“ der Borntaler war indes der Weckruf für die Marbacher. Von nun an warteten sie nicht mehr nur ab, was der Gegner machte. Sie versuchten nun auch selber mit schnellen Kombinationen das Mittelfeld zu überbrücken und zu Chancen zu kommen. Die erste Großchance für die Marbacher hatte Scheler, der sich über links stark durch setzte und im Duell gegen Borntals Torhüter Specht noch scheiterte. Kurz darauf kam S. Iffarth für den verletzten M. Linke ins Spiel. Mit seiner ersten Aktion setzte er gleich Wilke ein, der kurz vorm Strafraum jedoch regelwidrig gefoult wurde. Den fälligen Freistoß schoss Fritz – Specht parierte wieder stark. Kurze Zeit Später war es wieder Wilke, der sich den Ball mit energischem Nachsetzen erkämpfte und aus spitzem Winkel scheiterte. Mit einem 0:0 ging es dann in Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild. Das von Spannung geprägte Spiel ging weiter. Gleich zu Beginn war wieder Wilke, der nach einem traumhaften Pass von Thieme den Ball gefühlvoll annahm und gleich direkt abschloss. Dieses Mal war Specht schon geschlagen, der Ball klatschte jedoch an den Querbalken. Auch wenn das Erfolgserlebnis fehlte – eine starke Aktion aller beteiligten. Von nun an merkte man den Marbachern an, dass sie hier vielleicht doch mit einem Auge auf die drei Punkte schielten. Defensiv absolut gefestigt agierten sie über die an diesem Tag stark aufspielenden Goldmann, Wilke und Weidenweber und spielten sich eine Chance nach der anderen raus. In der 70. Minute war es dann so weit. Als Weidenweber von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht wurde, legte sich Marbachs Thieme den Ball gut 23 Meter vor dem Tor hin – nimmt abgezählte 9 Tippelschritte Anlauf – und zimmert das Leder unter die Latte. Für Borntals Specht gab es hier dann mal nichts zu halten. Die Freude auf Marbacher Seite kannte keine Grenzen. In der Folge machten die Marbacher das einzig richtige – sie verteidigten weiter geschickt und mit vollem Einsatz und spielten nach Ballgewinn schnell nach vorne. Den „Riesen“ zum Ausbau der Führung hatte Goldmann, als er alleine auf Specht zu lief und rechts am Tor vorbei schob. Auch unsere „Lokomotive“ Carsten Scheler, der auf der linken Seite die Außenbahn mehr als umpflügte, konnte seine Chance zum Ausbau der Führung nicht nutzen. In der Folge passierte nicht mehr viel. Schiedsrichter Heilek, der eine gute Leistung ablieferte, pfiff die Partie ab und die Marbacher freuten sich über die wichtigen drei Punkte. Eine starke und souveräne Leistung, basierend auf einer klasse Defensivleistung, brachte den verdienten Sieg. Wer im gesamten Spiel bis auf eine Torchance nicht wirklich viel zu lässt und sich gegen den derzeitigen Ligaprimus so präsentiert, hat die drei Punkte mehr als verdient. Nun gilt es jedoch, diese Leistung auch endlich mal zu bestätigen.